Lausitzer Rundschau 20.02.2010

Einlochen im Hotelflur

Bürogolf – was ist denn das? Von prickelnder Neugier erfüllt tasteten sich 20 Akteure am Donnerstagabend im Briesker Hotel Marga an eine fast unbekannte Sportart heran, die aber witzig ist und blitzschnell den Teamgeist weckt. Gemeinsam hatten der FSV Glückauf Brieske/Senftenberg und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) zu einem exklusiven Neun-Loch-Golfturnier über sechs Hoteletagen eingeladen.

"Der Schläger kann beim Bürogolf in jeder Lebenslage benutzt werden", gab Thomas Huth von der Dresdener Agentur LOGOlights den Teilnehmern anfangs noch einen guten Rat mit auf den Weg. Denn unter dem Hoteldach ist das originelle Spiel mit dem kleinen Ball bisweilen tückisch. Im Konferenzraum lag der Abschlag beispielsweise mitten auf dem großen Arbeitstisch. So entstand später bei vielen Akteuren der kluge Gedanke, den Schläger wie einen Billardstock zu nutzen und so den Ball vom Tisch herunter zu stoßen.

Simpel waren dafür die wichtigsten Regeln beim neuartigen Turnierspiel in Brieske: Aufgeteilt in drei Teams spielten sich die Teilnehmer durch den Parcours, der sogar durch eine Hotelsuite führte. An jedem Loch wurde die Zahl der Versuche addiert, bis der Ball tatsächlich am vorgesehenen Ort versenkt war. Wer sich nach acht Schlägen noch immer mit der Kugel abmühte, erhielt für dieses Loch eine "Neun" und konnte es beim nächsten Versuch wieder besser machen. "Ansonsten würde das Spiel in manchen Momenten doch zu lange dauern", meinte Teambetreuerin Denise Kirsten mit einem breiten Grinsen, während sie ihre Gruppe auf die nächste originelle und knifflige Herausforderung im Erdgeschoss einstimmte.

Eine schiefe Ebene herab

In diesem Fall befand sich der Abschlag hinter einer Wand im Flur. Bis zum markierten Ziel führte der Weg des Balles wahlweise über eine schiefe Ebene oder einige Treppenstufen herunter. Wer dabei das Tempo bis zum "Grün" mit seinem Schläger nicht ganz exakt dosieren konnte, fand seinen Golfball nach der abschüssigen Teppichbahn weit entfernt am anderen Ende des Hotelfoyers wieder. Aufmunternde Blicke der Mitspieler helfen beim Bürogolf jedoch schnell über jeden kleinen Misserfolg hinweg.

Über zwei Stunden dauerte das Turnier, da boten die Pausen ebenfalls ausreichend Zeit für eine entkrampfte Atmosphäre, lockere Gespräche und neue Kontakte. Dies hatte am Donnerstagabend auch den neuen OSL-Landrat Siegurd Heinze (parteilos) veranlasst, zum ungewohnten Golfschläger zu greifen. "Ich habe in meiner ersten Arbeitswoche viele neue Eindrücke gesammelt. Dabei fand ich den heutigen Termin in Brieske spannend und erholsam zugleich", zog Heinze sein persönliches Fazit.

Mit 26 Schlägen zum Sieg

Bester Einzelspieler des Turniers wurde Peter Schulze von der Senftenberger Firma Bitshifters Media. Er benötigte für den schwierigen Parcours mit den neun Löchern und wechselnden Bodenbelägen ganze 26 Schläge. Auf dem zweiten Platz in der Abschlusstabelle landete Harald Schäfer aus Lauchhammer mit 29 Schlägen. "Dabei hatte ich zuvor nur Minigolf gespielt und selbst das liegt schon Jahrzehnte zurück", sagte der Inhaber eines Automatenservice und wunderte sich selbst am meisten über sein gutes Abschneiden beim Bürogolf. Eine denkbare Erklärung lieferte Harald Schäfer gleich mit: "Entweder war es Glück oder es lag doch am hohen Spaßfaktor."

Stechen um Bronzeplatz

Über den dritten Turnierplatz musste sogar ein Stechen entscheiden. Hier behielt der Sedlitzer Bauingenieur Arnd Kaiser die Nerven und damit auch die Oberhand. Zufrieden zeigten sich am Ende jedoch auch jene Teilnehmer, die es mit dem Golfschläger nicht bis auf das Siegertreppchen geschafft hatten. "Es hat den Reiz noch erhöht, dass der Parcours sehr abwechslungsreich war und auf fast schon exotischen Bodenflächen gespielt wurde", sagte Frank Ney, Geschäftsführer bei der Sportspoint Vertriebs OHG aus Senftenberg.

Aufgrund der vielen positiven Reaktionen fühlten sich auch die Organisatoren des Turnierabends in ihren vorherigen Absichten bestätigt. "Bürogolf in Brieske sollte eine Bühne sein, um die Akteure regionaler Unternehmen beim zwanglosen Spiel miteinander ins Gespräch zu bringen. Dies ist uns prima gelungen", freute sich Volkmar Köster, Verantwortlicher für den Marketingbereich beim FSV Glückauf Brieske/Senftenberg.


Von Oliver Sobe

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